Frauen wollen nicht dürfen! Frauen dürfen dürfen dürfenDürfen an den Rändern schürfenAn den Gender-RändernNichts verändernDürfen von Entwürfen schlürfenDie der Bewilligung bedürfenBis zu endgültigen BeschlüssenMüssen Männer gar nichts müssenFrauen sollen wollen dürfenBis sie sich die Knie aufschürfenUnd sie dürfen dürfen dürfenAn…
Mehr erfahrenAutor: Monica Calla
Monica Calla ist Schauspielerin, Kabarettistin und Autorin aus Landsberg am Lech. Sie steht seit über zwanzig Jahren auf der Bühne und arbeitet für Theater, Kabarett, Film und Kindertheater. Als Solo-Kabarettistin war sie mehrfach für Kabarettpreise nominiert. Mit ihrem Musikkabarettensemble "Zum Blauen Veilchen" bringt sie aktuelle gesellschaftspolitische und feministische Satire auf die Bühne. Das Ensemble gewann 2021 mit dem Song "Baden geh'n" (Musik Sybille Engels) einen bayerischen Kleinkunstpreis. Monica Calla schreibt Lyrik, Kinder- und Jugendbücher, Kabarett Texte und Theaterstücke. Zudem engagiert sie sich frauenpolitisch bei den "GRÜNEN FRAUEN" Landsberg.
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Was mich zu "Frauen wollen nicht dürfen!" inspiriert hat:
Als Feministin empfinde ich das Narrativ: "Frauen dürfen doch heute schon so viel" als fürchterlich. Erstens ist das für viele Frauen gar nicht die Realität, in der sie leben, wenn wir uns die Situation von Frauen auf der ganzen Welt anschauen: die Ungleichbehandlung, die gläsernen Decken in immer noch ganz vielen Bereichen, bis hin zum Verdängen von Frauen aus der Öffentlichkeit. Zweitens setzt dieser Satz voraus, dass es jemanden gibt, der uns eine Erlaubnis geben oder verwehren kann, uns frei zu bewegen, zu verhalten, zu entwickeln. Dieser jemand ist der Mann, der quasi die Norm darstellt und aus dieser privilegierten Position Entscheidungen gegenüber der Frau als "dem anderen", nicht normgerechten Wesen, treffen kann. Drittens wird damit eine zu erwartende Dankbarkeit viorausgesetzt, die eben von der falschen Annahme ausgeht, dass die freie Entfaltung unseres Lebens einer Erlaubnis bedarf, was in einer gleichberechtigten Welt völlig absurd iwäre. Dass dieses Narrativ sich so hartnäckig hält, zeigt nur, wie sehr wir uns immer noch mitten im Kampf um die Gleichberechtigung befinden, in einer zutiefst patriarchelen Welt. Mein Text ist eine lyrische Auseinandersetzung mit diesem Thema.
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